BERUFLICHE GRUNDBILDUNG
Covid-19 hat deutlich gezeigt, dass im professionellen Musikschaffen aufgrund mangelnder Strukturen und anerkannter Berufsbilder prekäre Arbeitsbedingungen herrschen. Damit einher geht auch eine mangelnde wirtschaftliche und politische Anerkennung dieses wichtigen gesellschaftlichen Schaffens. Kreatives Denken, interkulturelle Zusammenarbeit, Teamwork, die Nutzung moderner Technologien, klare und mehrsprachige Kommunikation, Anpassungsfähigkeit sowie die Wertschätzung verschiedener kultureller Ausdrucksformen sind Kompetenzen und Fertigkeiten von entscheidender Bedeutung für den Erfolg junger Menschen in einer sich wandelnden Welt. Das Berufsbild der Musik- und Kulturschaffenden hat sich in den letzten Jahr stark verändert. Neben den künstlerischen nehmen die unternehmerischen Fähigkeiten an Bedeutung zu. Die Akademie für aktuelle Musik Schweiz setzt sich seit Jahren mit den Herausforderungen der Branche auseinander und sucht nach konstruktiven Lösungen.
FACHPERSON MUSIK EFZ
Gemäss einer Statistik des Verbands Schweizer Musikschulen lernen etwa 38 Prozent aller Kinder und Jugendlichen ein Musikinstrument. Unterrichtet werden sie von rund 15’000 Musikerinnen und Musikern an über 420 Musikschulen. Während Jahren investieren die Kinder und Jugendlichen viel Zeit, Energie und Fleiss in das Erlernen eines Instruments. Eltern und Musiklehrpersonen unterstützen die musikalische Förderung der Kinder mit Geld, Zeit und Engagement. Wenn Jugendlich ihre Leidenschaft für die Musik zum Beruf machen möchten, hören sie von ihrem Umfeld oft: «Lerne zuerst einen richtigen Beruf!» Im Anschluss hören viele mit dem Musizieren auf. Der jahrelange Invest in die musikalische Ausbildung geht buchstäblich flöten.
Die «Akademie für aktuelle Musik» hat sich dazu entschieden, eine neue berufliche Grundbildung zu entwickeln. Die praxisorientierte und realitätsnahe Berufslehre «Fachperson Musik EFZ» hat zum Ziel, den Beruf der Musikschaffenden in der Schweiz zu stärken, die Chancengleichheit sowie die Vielfalt zu fördern und eine Lücke im dualen Bildungssystem zu schliessen. Der Verein ist mit vielen regionalen und nationalen Akteurinnen und Akteuren in Kontakt. Ziel ist es, 2024 ein Gesuch beim Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) einzureichen.
PROJEKTLEITUNG
Das Projekt wird von Claudia Gfeller-Vonlanthen geleitet. Sie ist selbst den dualen Bildungdsweg gegangen. Als engagierte Politikerin setzt sie sich für die Kultur, Jugendförderung und Berufsbildung ein und pflegt bei der Akademie für aktuelle Musik den Kontakt zu den Behörden, Medien und Sponsoren. Mit grosser Erfahrung in Change-Prozessen und Fingerspitzengefühl fördert sie das Verständnis zwischen Partnern, Kulturschaffenden und der Politik.
Akademie für aktuelle Musik
Berufsbildung
Claudia Gfeller-Vonlanthen
Karrweg 10
1700 Freiburg-Fribourg
079 253 99 66